ABFALLWIRTSCHAFTSVERBAND
NEUNKIRCHEN
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Gelber Sack ab 2025 fix!
Eine massive Umstellung in der Abfallwirtschaft steht uns mit Beginn des Jahres 2025 bevor. Das seit 1986 bewährte System der Abfall-trennung in unserem Bezirk, besonders durch die Wertstoffsammlung in der Grünen Tonne, hat laut Umweltministerium ausgedient. Wie alle anderen Bezirke in Österreich muss ab 2025 auf den Gelben Sack um-gestellt werden. Die Führung des Abfallwirtschaftsverbandes bedauert diese Entscheidung des Ministeriums und sieht unnötige Aufwen-dungen auf die Bevölkerung zukommen.
„Seit 1986 war der Bezirk Neunkirchen Vorreiter in Sachen Mülltren-nung in Österreich, denn nur in unserem Bezirk wurde bereits seit diesem Zeitpunkt der Wertmüll in der Grünen Tonne gesammelt und vom Restmüll, der damals deponiert und jetzt verbrannt werden muss, getrennt. Aus dem Wertmüll der Grünen Tonne, der im Sortierwerk in Breitenau dann in einer Sortieranlage weiter getrennt wurde, konnten 50 % der Stoffe wiederverwertet werden“ schildert Geschäftsführer Gerd Hettlinger die Historie. Obwohl wir dem Ministerium nachgewiesen haben, dass unser System eine weitaus bessere Recyclingquote zustande bringt als der Gelbe Sack, müssen wir unsere Grüne Tonne einstellen“ so Hettlinger weiter.
„Wir haben uns im letzten Jahr beim Umweltministerium um eine Ausnahmegenehmigung bemüht, um unser System aufgrund der besseren Recyclingquoten zumindest als Vergleichsprojekt zu ganz Österreich für einige Jahre fortführen zu dürfen. Diese Ausnahmegenehmigung wurde uns leider verwehrt“ zeigt sich Obmann Bgm. Engelbert Pichler enttäuscht. Auch Obmann Stellvertreterin Bgm. Sylvia Kögler sieht den Bezirk vor großen Herausforderungen: „Mit der Einführung eines Gelben Sacks wird der Umwelt in unserem Bezirk ein „Bärendienst“ erwiesen. Die Bevölkerung muss die Trennung der Stoffe neu lernen, was zwangs-weise zu mehr Fehlwürfen führt, das Restmüllaufkommen – das bei der Entsorgung die teuerste Fraktion ist – wird ansteigen und Arbeitsplätze im Bezirk gehen verloren.“
Folgende Veränderungen kommen ab 2025 auf die Bevölkerung zu:
- Statt der „Grünen Tonne“ für alle Wertstoffe kommt der „Gelbe Sack“ nur für Verpackungsmaterialien - die Abholung ist für die Bürger kostenlos.
- Jeder Haushalt bekommt zum Jahreswechsel eine Anzahl Gelber Säcke kostenlos zur Verfügung gestellt. Zusatzsäcke können kostenlos am Gemeindeamt bezogen werden.
- Für die Restmüllsammlung bestimmt die Gemeinde die Abholungen und das Gefäß.
- Jeder Haushalt muss an die Papiersammlung mit der Altpapiertonne angeschlossen werden
- Ab 2025 sind nur mehr die Glassammelcontainer für die Sammlung von Verpackungsglas zugelassen.
Ab 2025 tritt ebenfalls das Pfand auf Einweggetränkeverpackungen in Kraft. Mit diesem soll die Recyclingquote von rund 10% aller Kunststoffverpackungen, die in Österreich jedes Jahr in Verkehr gehen, erhöht werden. Ein etwas fahler Beigeschmack: Die restlichen 90% an Verpackungskunststoffen, landen nach wie vor zu einem großen Teil in der Verbrennung. Hätte man dieses Problem mit einer österreichweiten Grünen Wertstofftonne nicht in einem Aufwischen erledigen können?